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Paulus: TransPositionen

Autor Alain Badiou Traducere de Heinz Jatho
de Limba Germană Paperback – 28 feb 2009
Was uns am Werk des Paulus interessiert, ist die paradoxe, von ihm erfundene Verbindung zwischen einem Subjekt ohne Identität und einem Gesetz ohne Stütze, eine Verbindung, die die geschichtliche Möglichkeit einer universalen Botschaft begründet. Die unerhörte Geste des Paulus besteht darin, die Wahrheit dem kommunitären Zugriff zu entziehen, egal, ob es sich um ein Volk, eine Stadt, ein Reich oder eine soziale Klasse handelt.
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Din seria TransPositionen

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Specificații

ISBN-13: 9783037340523
ISBN-10: 3037340525
Pagini: 204
Dimensiuni: 136 x 215 x 15 mm
Greutate: 0.22 kg
Ediția:2., Auflage.
Editura: Diaphanes Verlag
Seria TransPositionen


Notă biografică

Alain Badiou (*1937) ist studierter Mathematiker, veröffentlichte mehrere Romane und ist einer der wichtigsten und meistdiskutierten Philosophen der Gegenwart. Er lehrt an der Universität Paris VIII-Vincennes sowie am College International de Philosophie. Zugleich ist er führender politischer Aktivist der von ihm mitbegründeten "Organisation politique" und scheut sich nicht, sich immer wieder mit dezidiertem und scharfem Urteil in den politischen Diskurs einzumischen. Zahlreiche seiner Werke sind in deutscher Sprache bei diaphanes erschienen, darunter: "Das Sein und das Ereignis" (2005), "Das Jahrhundert" (2007), "Wittgensteins Antiphilosophie" (2008) und "Wofür steht der Name Sarkozy?" (2008).

Cuprins

Der Apostel Paulus ist aktueller denn je. Einige der wichtigsten Philosophen der Gegenwart, darunter Giorgio Agamben und Slavoj Zizek, haben ihm Monographien gewidmet; Alain Badiou war der Erste, der in ihm ein Gegenmodell zum politischen und geistigen Neoliberalismus unserer Zeit entdeckt hat. Als Prototyp eines Denkens des Ereignisses stellt er für Badiou einen entscheidenden Zeugen seiner Philosophie dar.Das Ereignis, von dem Paulus erschüttert wird, ist die Kreuzigung und die Auferstehung Christi. Ausgehend von dieser kommt Paulus zu einem revolutionär neuen Konzept von Subjektivität und sozialer Gemeinschaft. Während das Individuum genau definierte Eigenschaften besitzt, die es ideologisch auf das festschreiben, was immer schon ist, zeichnet sich das neue christliche Subjekt durch seine Eigenschaftslosigkeit aus. Es hat in der Bekehrung einen Prozess der Entleerung durchgemacht und steht vor einem voraussetzungslosen neuen Anfang, ist offen für eine neue, noch nicht vorhandene Identität, und genau darin liegt für Badiou der Kern der Subjektivität: Subjekt sein bedeutet, sich von einem Ereignis erschüttern zu lassen und ihm dann die Treue zu halten.Dies macht auch die Radikalität der paulinischen Gemeinschaftskonzepts aus: Die neue christliche Gemeinschaft beruht weder auf gemeinsamen Werten oder Regeln, noch auf gemeinsamer Abstammung, sondern allein auf dem Bekenntnis zum ursprünglichen Christusereignis. Paulus wendet sich damit gegen die Ausschließungsmechanismen der griechischen Polis und des jüdischen Gottesstaates und wird für Badiou zum Begründer des Universalismus.