Minimalistisch, dramatisch und lustvoll setzt Margret Kreidl ihre Sprachkunstwerke in Szene. Klanglich und rhythmisch organisiert werden uns die Paradiese der Werbung präsentiert, ein pornografischer, also repetitiv-theatralischer Reigen der Paarungen zieht sich durchs Buch, und zum Schluss wird in einem 'alpenländischen Singspiel' mit dem Titel Das steile Glück die Operette bis auf das Klischee entkernt. Spielerisch überschreitet Kreidl die Grenzen der literarischen Gattungen. Aus dem Kammerspiel entwickelt sie eine neue Form der Erzählung: eine Serie von Regieanweisungen und Mini-Melodramen, expressiv wie ein Stummfilm. Alltägliche Schauplätze verwandeln sich in Tatorte: der Weinkühler aus Chromnickelstahl wird zum Akteur, genauso wie der Kabelsammler und der Terrassengrill. - Ein Buch, das die Leserin, den Leser zum Mitspielen verführt. Prädikat: Kultverdächtig!AUTOR: Margret Kreidl, 1964 in Salzburg geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. 'Vollmundig schlürfen sich Vokalisen, bebend reiben sich Konsonanten und vereinigen sich Wörter zu anagrammatischen Tableaus: Selten sind aus dem Boden experimenteller Spracharbeit so liebe Triebe erwachsen.' (Christiane Zintzen, Neue Zürcher Zeitung) 'Wunderbar bodenlos frech. Großartig.' (Paul Wühr)